17.01.2017
Bei der Riester-Rente von Fair.de, Fairriester 2.0 wurden die Bedingungen endlich zum Januar 2017 neu aufgesetzt.
Für die jungen Sparer mit einer Ansparphase von mehr als 50 Jahren gibt es keinen garantierten Rentenfaktor. Dieses erscheint jetzt so als sei dieses eine Ausnahme, dieses wird sich jedoch in den nächsten Jahren ändern. Warum? Heute gehen wir mit 67 in Regelaltersrente - bis zu diesem Zeitpunkt schließt man in der Regel auch eine Rentenversicherung ab - da die Menschen immer älter werden und die Rentenkassen nicht gerade voll sind, wird sich das Renteneintrittsalter auch nach hinten verschieben. Es ist ja schon die Rede vom 70, 72 und 75 Lebensjahr. Kaum vorzustellen aber anders wird das Rentenproblem leider nicht zu lösen sein, wenn man sich die Rentenreformen der letzten Jahrzehnte ansieht
1992 - Rentenanpassung richtet sich nicht mehr nach den Bruttogehältern sondern Nettogehältern zusätzliche wurden die Altersgrenzen von 60 auf 63 angepasst.
1997 - Ausbildungszeiten werden nur noch mit maximal 3 Jahren berücksichtigt und Zuzahlungen bei Kuren stiegen um 100%!
1999 - Altersgrenze für Schwerbehindere wird von 60 auf 63 angehoben. Die Absicherung der Arbeitskraft aus der Rentenversicherung wurde geändert. Anstatt einer Berufsunfähigkeitsabsicherung wird nun die Erwerbsunfähigkeitsversicherung eingeführt um Leistungen (Kosten) zu sparen
2000 - Renten werden nicht mehr nach den Gehältern angepasst sondern nach der Preisentwicklung
2001 - Berechnung der Hinterbliebenenrenten werden von 60% auf 55% gekürzt
2002 - Einführung der Riester-Rente und gleichzeitige Kürzung der Regelaltersrente. So kann ein Teil der Rente vom Staat finanziert (durch Zulagen oder Steuereinsparungen). Voraussetzung: Jeder braucht eine Riester-Rente aber nur wenige haben diese. Ob der Vertrag nun sinnvoll ist oder nicht, spielt hierbei erstmal keine Rolle
2003 - Der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung steigt von 19,5% auf 19,9%.
2004 - Wieder keine Erhöhung der Renten von aktuellen Rentnern
2005 - Anrechnungszeiten schulischer Ausbildungszeiten werden auf Grund eines "Nachhaltigkeitsfaktors" eingeschränkt
2006 - Renten werden immer mehr besteuert, bis letztendlich im Jahre 2040 die Renten voll versteuert werden müssen. Die Höhe der Besteuerung wird mit dem Beginn des Rentenbezuges bis zum Lebensende festgesetzt
2007 - Regelaltersgrenze wird von 65 auf 67 erhöht
2016 / 2017 - Überlegung die Regelaltersrente auf 70, 72 oder 75 zu erhöhen
Kurz und knapp, ja und nein. Es gibt bei Fairr einen garantierten Rentenfaktor, welche aber vielen Einschränkungen unterliegt. Tun sie folgendes, ist die Garantie des Rentenfaktors hinfällig!
Beachten Sie nur eins dieser Dinge nicht, wird der Rentenfaktor neu berechnet und zwar mit den denn gültigen Rechnungsgrundlagen. Junge Sparer werden hier bestraft. Ist das Fair?
Ja in einer reinen fondsgebundenen Riester-Rente ist aus meiner Sicht der garantierte Rentenfaktor einer der wichtigsten Punkte oder sogar der wichtigste überhaupt. Dieser sollte garantiert sein, egal zu welchem Zeitpunkt Sie in Rente gehen sollte bei Vertragsbeginn ein Rentenfaktor garantiert sein und nicht bei irgendeiner Änderung hinfällig sein.
In einem von mir berechneten Beispiel (Kunde 37 Jahre alt, Laufzeit von 30 Jahren, Restkapitalisierung bei Todesfall im Rentenbezug) liegt der garantierte Rentenfaktor bei Fairriester 2.0 bei knapp 25€ je 10.000€ Kapital. Bei anderen Riester-Rentenversicherungen liegt der garantierte Rentenfaktor höher und ist in allen Lebenslagen garantiert. Egal wann Sie die Rente beziehen (früher oder später als im Antrag angegeben), die Hinterbliebenenabsicherung ändern, wie viel Kapital vorhanden ist, wie alt Sie bei Vertragsbeginn waren.
Meine Favoriten sind ganz klar die Riester-Rentenversicherungen. Auch die Riester-Fondssparpläne müssen die eingezahlten Beiträge und Zulagen zum Rentenbeginn garantieren. Dieses ist in der heutigen Teit eher schwierig da Rentenpapiere für die Beitragsgarantie gekauft werden müssen welche aktuell nahezu keine Rendite erwirtschaften. Gute Lebensversicherer haben aktuell noch eine Verzinsung um die 3% um Garantien abbilden zu können. Durch die höhere Verzinsung, durch das Sicherungsvermögen der Lebensversicherer, können diese Fonds mit höheren Aktienanteilen kaufen um höhere Renditen für die Kunden zu erwirtschaften.
Ich finde diese Regelungen alles andere als FAIR. Ich frage mich auch wie solch ein Produkt mit so vielen "Stolperfallen" zum Beispiel von Finanztest oder anderen Fachzeitschriften als beste Riester-Rente ausgezeichnet werden kann. Ich frage mich wirklich, was manche "Ratingagenturen" bei den Produkten bewerten.