28.10.2025
Zum 01.01.2026 erhöhen BBKK und UKV in vielen Tarifen die Beiträge — in Einzelfällen um bis zu ca. 30 %. Wichtig: Das ist kein Einzelfall. Viele andere PKV-Anbieter haben bereits in den letzten 1–2 Jahren angepasst oder werden dies wahrscheinlich in den nächsten 1–2 Jahren tun.
Kurz und klar: Beitragserhöhungen sind im PKV-Zyklus normal. Die Anpassungen bei der BBKK und UKV zum 01.01.26 leider etwas höher. Trotzdem sind beide Anbieter im Leistungsniveau weiterhin stark aufgestellt.
Persönlicher Hinweis): „Auch mich betrifft die Beitragsanpassung zum 01.01.2026: In meinem Tarif steigt der Beitrag um knapp 80 € monatlich.“ Dies aber bei einem anderen privaten Krankenversicherer.
Kurzfassung: Wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben längerfristig höher sind als bei der Tarifkalkulation angenommen, müssen Versicherer anpassen. Wichtige Treiber:
Das ist oft die beste erste Option: Du wechselst innerhalb Deiner bestehenden Gesellschaft (BBKK oder UKV) in einen günstigeren Tarif mit vergleichbarem Leistungsniveau.
Tipp: Nutze eine professionelle Tarifwechsel-Prüfung — viele Einsparpotenziale werden erst durch Gegenüberstellung sichtbar.
Du kannst z. B. den Selbstbehalt erhöhen oder auf bestimmte Zusatzleistungen verzichten (Einbettzimmer, Chefarztbehandlung). Kleine Änderungen, große Wirkung auf den Beitrag. Überlege aber gut, welche Leistungen Dir wichtig sind. Leistungen streichen kann man jederzeit, Leistungen erhöhen jedoch nur mit erneuter Gesundheitsprüfung (ausgenommen, je nach Tarif, eventuelle Nachversicherungsgarantien).
Wenn Du in den letzten Jahren kaum Rechnungen abgerechnet hast, kann eine Beitragsrückerstattung helfen, die Mehrbelastung zumindest teilweise zu kompensieren.
Gute Nachricht: Ein Großteil der PKV-Beiträge (insbesondere Anteile zur Basisabsicherung) kann steuerlich als Sonderausgabe geltend gemacht werden. Das reduziert die tatsächliche Nettobelastung.
Rechenbeispiel (vereinfachter Überblick):
Angenommen Deine PKV steigt um 100 € pro Monat (also 1.200 € pro Jahr). Die Steuerersparnis hängt vom individuellen Steuersatz ab:
Hinweis: Die tatsächliche Nettobelastung kann je nach persönlichem Steuersatz und der Frage, welche Anteile genau als Sonderausgaben anerkannt werden, abweichen. Die oft zitierte Angabe „100 € Erhöhung = ca. 65 € netto weniger“ kann auftreten, wenn zusätzliche Effekte oder individuelle steuerliche Vorteile einfließen — prüfe das im Einzelfall mit Deinem Steuerberater.
Wenn du einen Risikozuschlag von 20% oder mehr in deinem aktuellen Tarif hast, lohnt sich in vielen Fällen eine neue Risikovoranfrage. Warum?
Für Beamtinnen und Beamte gibt es regelmäßig Öffnungsaktionen und spezielle Angebote in der Beamten-PKV. In diesem Segment zählen BBKK und UKV zu den anerkannten und wettbewerbsfähigen Anbietern — gute Leistungspakete und oft attraktive Konditionen.
Glückwunsch an Versicherte der BBKK & UKV über die Öffnungsaktion: Gerade in der Beamtenversorgung sind beide Anbieter klar unter den TOP-Versicherern — starke Leistungsprofile und spezielle Beamtenangebote sprechen dafür.
Eine Kündigung und Neuabschluss kann teuer werden:
Tarifvergleiche sind kompliziert: reine Preisvergleiche können Leistungsunterschiede übersehen. Hol Dir eine qualifizierte, unabhängige Beratung — idealerweise jemanden mit konkreter PKV-Erfahrung wie mich ;-).
Ja — nach §204 VVG kannst Du in einen anderen internen Tarif wechseln, ohne neue Gesundheitsprüfung und ohne Verlust der Alterungsrückstellungen, sofern die Leistungen vergleichbar sind.
Ja. Sie ist unverbindlich und zeigt oft überraschende Chancen: ein anderer Anbieter könnte trotz Risikozuschlag günstiger sein als Dein jetzt erhöhter Tarif.
Das hängt vom persönlichen Steuersatz und vom genauen Tarifanteil ab, der steuerlich absetzbar ist. In unserem Beispiel können bei 30–40 % Grenzsteuersatz zwischen ~30 € und ~40 € pro Monat an Steuervorteil entstehen bei 100 € Monatssteigerung.
Bewahre Ruhe — aber handle informiert: Lass Deine Tarife prüfen (intern & extern) und mach eine Risikovoranfrage. Wenn Du möchtest, kann ich Dir beim Durchblick helfen und gemeinsam mit Dir prüfen, ob ein interner Tarifwechsel oder ein Wechsel zu einem anderen PKV-Versicherer sinnvoll ist.